Mit angezogener Handbremse auf der Autobahn

,
Bewusstsein

Hast Du auch oft das Gefühl, mit angezogener Handbremse unterwegs zu sein?

Wir treffen täglich viele kleine und größere Entscheidungen. Macht uns nichts aus. Bemerken wir in der Regel nicht einmal. Wir sind im Alltag auf Autopilot unterwegs. Das ist auch gut so, wir wären heillos überfordert, würden wir jede Entscheidung täglich auf bewusster Ebene treffen müssen. Es ist also ab und zu durchaus hilfreich, seine Bewusstheit zu verlassen und abzutauchen. Aber eben nicht nur.

Vom Bewusstsein in die Bewusstlosigkeit

Unter dem Deckmantel der Unbewusstheit können sich schädliche Denk- und Glaubensmuster, über uns selbst und die Welt, wunderbar ungestört aufhalten. Wir sind entweder in einem apathischen Alltags-Modus unterwegs oder gedanklich schon wieder einen Schritt weiter, sodass wir gar nicht wahrnehmen was wir gerade tun, weil wir nicht im Augenblick sind. Weil wir nicht wach sind. Wer kennt den Reflex nicht, auf ein „Wie geht´s?“ mechanisch und routiniert mit „Gut“ zu antworten, ohne sich dem tatsächlichen eigenen Zustand überhaupt bewusst zu sein. Ein klassischer Fall von Autopilot. Oder der Autofahrer, den wir ohne auch nur einmal bewusst darüber nachzudenken, als „Sonntagsfahrer“ und
Schlimmeres bezeichnen.

Denkweisen entsprechen dem Verhalten

Jedem Verhalten geht immer eine bestimmte Denkweise voraus. Um Entscheidungen treffen zu können, die uns das Gefühl geben, wir haben die Dinge selbst in der Hand, wir können die Handbremse jetzt loslassen oder zu erfolgreicher Höchstform auflaufen, braucht es Klarheit. Klarheit darüber, was wir unterbewusst denken, denn das hat großen Einfluss auf die Betrachtungsweise und Qualität unseres Lebens.

Die Betitelung anderer Autofahrer als „Sonntagsfahrer“ sagt also mehr über den Sender aus, als über den Adressaten.

Wie groß ist wohl die Chance, dass ich ein Leben nach meinem vollen Potential leben kann, wenn diese Aussage folgendes über mich verrät: Ich habe wenig Verständnis für mich und andere. Ich kritisiere mich selbst. Ich kann meine eigenen Schwächen nicht anerkennen.

Was kannst Du tun, um mehr Bewusstsein in Deinen Alltag zu bringen?

  • Mache täglich einfache Achtsamkeitsübungen. Eine meiner liebsten und gleichzeitig einfachsten Übungen: Kommentiere Deinen Alltag innerlich. D.h. sprich einfach in Gedanken mit Dir, während Du bestimmte Dinge tust. Ich schenke mir eine Tasse Tee ein. Ich schließe die Tür ab. Ich stehe auf und gehe in die Küche. So bist Du in vollem Bewusstsein bei dieser einen Tätigkeit und in Deinem Verstand passieren parallel nicht 1000 andere Denkvorgänge. Je häufiger Du diese Technik anwendest, umso mehr Bewusstsein erlangst Du, auch wenn Du die Übung mal nicht ausführst.
  • Meditiere täglich – auf Deine Art und Weise. Es gibt viele Möglichkeiten zu meditieren. In Stille, in Form von angeleiteten Meditationen, bewegte Meditation, vedische Meditation und vieles mehr. Finde die Form der Meditation, die zu Dir passt. Inspiration bekommst Du bei uns jeden Sonntag Abend um 21 Uhr in einer von Thomas angeleiteten Meditation – online oder offline in unseren Räumen in der Schmellerstraße 9. Einmal monatlich findet ausserdem ein Meditationskurs für Anfänger mit Mirco statt, in dem Du die vedische Meditation kenenn lernen kannst.
  • Führe täglich ein Journal, am Besten mit einem handlichen, schnell greifbaren Notizbuch oder der Notizfunktion im Handy. Dabei beobachtest Du dich selbst bei alltäglichem Verhalten und notierst es. Schreibe ganz frei, ohne darüber nachzudenken. Nach einer Woche machst Du ein Review und überlegst Dir zu Deinen wenig förderlichen Denk- und Verhaltensweisen Alternativen.

Small steps at a time!