Liebe im aussen, Liebe in Dir

,
auf der Suche nach Liebe

Auf der Suche nach Liebe

Es ist so wunderbar verliebt zu sein. Ein High-Fly, den wir am liebsten jeden Tag und immer spüren wollen. Es kribbelt der Bauch. Wir sind im Hier & Jetzt. Alles andere scheint unendlich weit weg und unwichtig. Speziell mit einem undefinierten Emotionszentrum im Human Design lassen wir uns leicht wegtragen von diesen großen faszinierenden Wohlfühl-Emotionen.
Doch dann, im Laufe der Zeit, schleichend, verändert sich etwas. Und wir fragen uns, wie zur Hölle und an welcher Stelle aus dieser Liebe, aus der Wolke 7, aus diesem unfassbar guten Match eine Beziehung werden konnte, die ins Alltägliche, in Dramen, in Schmerz und schließlich Trennung abgedrifted ist.

Spurensuche – Ein Grund

Wir überlassen die Beurteilung unseres Wertes und der eigenen Liebenswürdigkeit anderen. Die Liebe scheint für uns ein Ort zu sein, der irgendwo außerhalb von uns liegt. So als wäre Liebe erst in uns, wenn wir sie von jemand anderen bekommen. Wir suchen nach Bestätigung für unsere Richtigkeit. Wir sind süchtig nach Lob und Anerkennung. Das macht uns abhängig und unfrei. Toleranz und Verständnis anderen gegenüber ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Wenn es allerdings um uns selbst geht sind wir erstaunlich hart, selbstkritisch, unnachgiebig, erkenntnis- und verständnislos. Da wir uns auf diese Weise nicht selbst lieben beginnt das Ego Strategien zu entwickeln, um sie sich von außen zu holen. Dazu gehört Manipulation, unauthentisches Verhalten und die Tatsache, dass es wichtiger wird, Liebe zu empfangen, als aus reinem Herzen Liebe zu geben. Wir tun die Dinge nicht mehr aus dem Gefühl der Liebe zu uns oder dem Partner heraus. Vielmehr geht es darum Wege zu finden, wie wir den geliebten Menschen an uns binden. Ausgelöst durch die mangelnde Liebe uns selbst gegenüber glauben wir, dass uns nichts bleibt, wenn der Mensch, der uns die Liebe geschenkt hat aus unserem Leben verschwindet. Wir haben Angst, dass mit dem Menschen unser gesamter Wert und unsere Liebenswürdigkeit endet.

Liebe versus Selbstliebe

Eine der Folgen von mangelnder Selbstliebe ist, dass wir nur zu gerne bereit sind, für die Rückbestätigung unserer eigenen Liebenswürdigkeit, einiges zu opfern. Was wir wollen, was wir brauchen ist auf einmal nicht mehr so wichtig. Die eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen, um dieses Gefühl der Verbindung aufrecht zu erhalten und damit die Liebe nicht zu verlieren, wird zum Ziel. Wir verhalten uns devot. Bereit nachzugeben. Dadurch entsteht jedoch ein Ungleichgewicht und wir können im Nachhinein ziemlich wütend darüber werden, dass wir unsere Bedürfnisse nicht wahrgenommen oder kommuniziert haben. Die teilweise Selbstaufgabe werfen wir dann dem Partner vor, in dem wir mit Vorwürfen und Schuldzuweisungen die eigene Verantwortung abwälzen: „Du bist rücksichtslos!“ „Du hast mich übergangen!“ „Du bist egoistisch!“

In Wahrheit sagen diese Feststellungen mehr über uns selbst aus, als über den Partner.

Denn wir waren rücksichtslos mit uns selbst, als wir nicht auf unsere Bedürfnisse geachtet haben. Wir haben uns selbst übergangen und uns nicht um unser eigenes Wohlbefinden gekümmert und wir waren egoistisch, als wir uns so sehr darauf konzentriert haben, Liebe vom Partner zu erhalten, dass wir ihm/ihr jede Maske gezeigt haben, die dafür nötig war.

Die Liebe, die ich für mich selbst nicht habe, kann ich auch nicht geben. Lass uns das an einem Beispiel prüfen: Du sagst zu einer Sache JA, obwohl Dir Dein Bauch ein NEIN signalisiert.

Daraus entstehen folgende Fragen, die Du Dir selbst beantworten darfst:

1. Ist Dein NEIN nicht die Selbstliebe, die Dir signalisieren möchte, was gut für dich ist und was nicht? Wie fühlst Du Dich dabei und was passiert, wenn Du diese innere Stimme ignorierst?
2. Ist es überhaupt möglich, dass Dich Dein Partner so liebt, wie Du bist, wenn Du ihm etwas anderes vorspielst, als tatsächlich in Dir vorgeht? Nimmst Du Dir dadurch nicht selbst die Chance, dich zu lieben und von anderen als Ganzes geliebt zu werden?
3. Ist Sucht nach Liebe und Anerkennung der Grund für diese Entscheidung?
Liebe und Authentizität Dir selbst gegenüber entscheidet also darüber, ob Dein Partner dich wahrhaftig kennen und lieben lernen kann. Das gilt im Übrigen auch für alle anderen menschlichen Verbindungen, die wir eingehen. Sobald Du Deine wahren Gefühle versteckst, Deine eigenen Bedürfnisse ignorierst oder Geheimnisse vor Dir und anderen hast, nimmst Du Dir die Chance ganz und gar geliebt zu werden, mit all Deinen Stärken und Schwächen, mit Deinen Do´s and Dont´s. Das Nicht-Aussprechen Deiner Wahrheit zu Gunsten von Kontrolle und Sicherheit spiegelt ein mangelndes Vertrauen ins Leben und Dich als liebenswerten Menschen wieder. Denn da, wo die Liebe zu Dir selbst ist, hast Du nichts zu verlieren und schenkst Dir selbst die Freiheit, der oder die zu sein, der/die Du in Wahrheit bist!